Projekt
Der sinkende Aufwand jederzeit, weltweit kommunizieren zu können, beeinflusst die Menge und den Inhalt unserer Mitteilungen. Das Internet als Standardkommunikationsmedium des frühen 21. Jhd wurde derweil derart ausgestaltet, dass es nicht vergisst. Was bedeutet das konkret für uns und wie gehen wir damit um? Data Min(d)ing versucht im Spiel die Rolle des Internetdienstleisters erfahrbar zu machen, für den die frei zugänglichen persönlichen Daten der Nutzer_innen bares Geld bedeuten.
Forschung
Welches Bewusstsein besteht über den (monetären) Wert persönlicher Daten? Gibt es einen beobachtbaren Umschlagspunkt, an dem Spieler_innen aufhören, die persönlichen Datensätze individuell wahrzunehmen, sie stattdessen beginnen zu abstrahieren und sie lediglich zweckmäßig zu beurteilen? Unter welchen Umständen wird dieser Punkt erreicht/hinausgezögert/umgekehrt? Setzt nach dem Spiel eine Auseinandersetzung mit der Thematik ein? Führt diese evtl. zu einer Verhaltensanpassung im Privatleben? Über den Rollentausch im Spiel sollen die dominanten Gefühle und Gedanken der datenverarbeitenden Seite erlebbar gemacht werden. Einzel-/Gruppen-Interviews und Fragebögen erlauben eine statistische Auswertung der Erfahrungen.
Ergebnisse
Die Befunde der Beobachtung richten sich an alle Nutzer_innen von Internetdiensten, außerdem an Gestalter_innen der öffentlichen Debatte um Daten- und Verbraucher_innenschutz und Medienpädagog_innen.
Projektmitglieder
Matthäus Oelschläger