Projekt
Bei dem schnellen Onlinegame Nothing in Everything dreht sich alles um Popularität: Der Spieler schießt (echte) Fotos von sich, berichtet von Events, präsentiert sich in ausgewählten Markenklamotten und stellt durch pausenloses Posten sein Talent als extrovertierter Onlinestar unter Beweis. Das Ziel: Werde die Nummer eins unter den Social Media Celebrities und generiere mehr Likes als alle anderen. Das Spiel zeigt, wie der Feedbackloop zwischen Userverhalten und Publikumsverhalten funktioniert, welche Rolle dabei die kommerziellen Plattforminteressen, aber auch die Sponsorverträge aus der Wirtschaft spielen und dass der Preis des Erfolgs unter Umständen höher ist, als erwartet…
Forschung
Können Spielende ihre Aktionen in den sozialen Medien reflektieren und einordnen? Kann ein Spiel dazu anregen? Nothing in Everything komprimiert Prozesse, die sonst Jahre dauern und stellt auf diese Weise die positiven und negativen Effekte in ein grelles Licht. Wie fühlt es sich an, als “Celebrity” in den sozialen Medien zu agieren? Welche Mechanismen und Verhaltensweisen liegen dem Kontrollverlust über das eigene digitale Subjekt zugrunde bzw. gehen ihm voraus?
Ergebnisse
Spielende werden zum Nachdenken über ihre Aktionen in den sozialen Medien angeregt und erhalten ein Verständnis dafür, wie sich die Vermarktung der eigenen Person auf sich selbst auswirkt. Durch das Spielen entsteht das Gefühl der Entfremdung. Der Kontrollverlust über das eigene Profil wird erfahrbar.
Projektmitglieder
Klemens Reckfort